Übungsdienste

Reiner Graupe, Zugführer in der Abteilung Friesenheim hatte die Fahrzeugkunde für die Gruppe 2 der Abteilung organisiert. Ein Teil der Mannschaft sollte im MLF die Atemschutzgerätertäger bei der Anfahrt helfen sich auszurüsten; danach stand für die Staffel ein Einsatz im Feuerwehrhaus an.  Schlauchleitung verlegen ins Obergeschoss mit Setzung eines Rauchvorhanges an der Tür zum Brandraum, Anforderung von einer weiteren Axt übers Fenster von außen, Spineboard-Rettung eines Atemschutzgeräteträgers aus dem Obergeschoss mit Versorgung am Boden.

Der zweite Teil der Gruppe übte in der Fahrzeughalle mit den Hebekissen des LF 16/20 den MTW 1/19 sicher anzuheben. Zudem waren drei Personen mit dem ELW beschäftigt, um festzustellen, wo eine Wasserentnahme aus dem Hydrantennetz für eine DLK und ein LF unabhängig möglich wäre, wenn genau in der Straße vor dem Feuerwehrhaus die Wasserversorgung aus dem Netz nicht möglich ist. Es wurde auf GIS (Geoinformationssystem) und digitale Karten zurückgegriffen, was nur teilweise funktionierte. Die im ELW befindlichen ausgedruckten Leitungspläne der kommunalen Wasserversorgung halfen dann aber weiter.

Fabian Steppacher, hauptberuflich in einem Brandschutzsachverständigenbüro tätig mit Feuerwehr-Lehrgang „Vorbeugender Brandschutz“ unterrichtete über die technischen Einrichtungen des Vorbeugenden Brandschutzes bei Brandmeldeanlagen.

Er referierte über Brandmelder (Wärme, Partikelmelder, multisensor-melder, Linearmelder (Lasertechnik), Handfeuermelder, erklärte die Brandmeldezentrale (kein Zugriff für Feuerwehr, keine Abschaltung durch Feuerwehr) und ausführlich über das Feuerwehrschlüsseldepot FSD mit dem Generalschlüssel, der Gebäude zugänglich macht.

Thema war weiterhin des Feuerwehrfreischaltelement FSE, das Feuerwehranzeigetableau FAT, welches anzeigt, welcher Melder ausgelöst hat, das Feuerwehrbedienfeld insgesamt und die Blitzleuchten an Gebäuden über dem Feuerwehrschlüsseldepot.
Detailliert das FIZ = Anzeigetableau Bedienfeld und die Laufkarten und den Feuerwehrplan.

Gerold Kadenbach, hauptberuflich Fachtrainer bei der Deutschen Bahn im Bereich der Mastrettung, lud interessierte Feuerwehrkameradinnen und Kameraden zum Thema Absturzsicherung, in das Gerätehaus Heiligenzell ein.

Erklärt wurde unter Anderem der Unterschied zwischen (Feuerwehr-)Haltegurt, Auffang-Gurt und der sog. Rettungswindel.
Weiterhin befindet sich auf dem Heiligenzeller-Löschfahrzeug ein Rettungssatz zur Absturzsicherung. Auch medizinische Punkte wie der „Orthostatischer Schock“ wurden angesprochen und warum es so wichtig ist, nach einem Hängetrauma den Hilfesuchenden aufrecht zu „lagern“. Es kann sonst zu einer Blutverdickung und in letzter Konsequenz zu einer Embolie kommen.

Bis dato wurde die Absturzsicherungsgruppe zu drei Einsätzen gerufen. Die Orte unterschieden sich zwischen Kiesgrube/Kieswerk und Waldgebiet. Interessierte Kameradinnen und Kameraden hatte die Möglichkeit, die Ausrüstung am Körper zu erleben und sich damit vertraut zu machen.